Sehr oft in meinem Leben bekam ich die Frage gestellt, wie ich das schaffe, immer so genügsam und fröhlich unterwegs zu sein. Schon als Teenager fragte mich eine fleißige Mitschülerin, die ich als Streberin kannte, was mein Geheimnis mit den Hausaufgaben sei, da ich mit einigen anderen Hobbies beschäftigt bin. Ganz einfach, diese Hobbies hatten erste Priorität und ich fühlte mich als die geborene Minimalistin in allen anderen Belangen, welche mich nicht interessierten.

Ich glaube es liegt wohl auch an meiner Fähigkeit komplett abzuschalten, egal was im Äußeren um mich herum geschieht. Das, was nicht zu meiner Welt gehört, wird ausgeblendet, und ich besinne mich in meiner Welt, als würde ich in einer Trance leben, und der Alltag läuft wie ein Film vor mir ab. Die eigene Körperberührung und Pflege ist mir über die Jahrzehnte stets wichtig und wertvoll, sowie mit der Natur verbunden zu sein - die Elemente dieser wunderbaren Erde mit allen meinen Sinnen zu spüren. 

Wenn mir etwas emotional geschieht und es mich tief ins Herz trifft, dann reflektiere ich dieses Gefühl in mir selbst und stelle mir entsprechende Fragen. Was macht es mit mir? Was hat dieses Ereignis mit mir zu tun? Was kann ich daraus lernen? Ist es ein wiederholtes Muster oder eine neue Erfahrung? 

Alle diese Fragen beschäftigten meinen Geist, und das Herz gab die Impulse zur besseren Verdauung dieser emotionalen Erfahrung. Und deswegen bin ich hier auf der Erde, um möglichst sehr viele Erfahrungen der Gefühlswelt zu machen. 

Selbstverständlich konnte und kann ich auch heute nicht alles selbst heilen; ich holte mir jedoch stets rasche Hilfe, wenn ich nicht weitergekommen bin, oder ich in einem Gefühl zu lange verharrte. Zum Beispiel nach der Auflösung einer langjährigen Beziehung begann ich eine Schamanische Ausbildung, um meinen eigenen Einfluss auf meine Emotionen zurückzugewinnen. Das Außen dient in den meisten Fällen dem inneren Wachstum und umgekehrt, egal wie schmerzhaft es am Anfang erscheint.

Genau zu diesem Thema führte ich vor ein paar Tagen ein Telefonat mit einem guten Freund, den ich vor Jahren als Nachbar im alten Betrieb kennenlernte. Wir erwähnten unsere geimpften Familienmitglieder. Wie oben beschrieben, erzählte ich ihm meine Vorgehensweise mit den aufbrausenden Emotionen.  

"Was macht es mit mir, was hat dieses Ereignis mit mir zu tun, was kann ich daraus lernen usw.?! 

Die Verantwortung trage ich für mein eigenes Leben, solange mein Er-leben nicht das Er-leben der anderen geliebten Menschen hindert. 

Solange ich die Dinge mit Liebe angehe, vor allem zu mir selbst, schaffe ich eine Erleichterung im Herzen. Die selbstliebende Fürsorge in diesen Momenten ist wohl das Allheilmittel, damit erschaffen wir stets neue Energie für die Menschen und das Umfeld um uns herum, mit Er-leichterung die Welt zu begreifen."

Nach diesen Worten fühlte sich mein Gesprächspartner sehr erleichtert und bedankte sich für unseren Austausch.


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